26.07.2009
Wenn man sich derzeit mal bei den Elliott-Wave-Analysten umschaut, also jenen Leuten die versuchen, zukünftige Wendemarken und zukünftige Kursziele vorherzusagen, so ergibt sich ein merkwürdiges Bild:
Obwohl alle nach dem grundsätzlich gleichen Regelwerk verfahren, haben einige den 1.700-Punkte-Anstieg seit März offenbar völlig verschlafen, ja schlimmer noch, treiben ihre Anhänger seit 4 Monaten in immer neue Shortpositionen, während andere wie beispielsweise der kostenlose
Godemode-EWler Tiedje lukrative Gewinne einfahren.
Die einen surfen elegant dahin - bei anderen liegen die Nerven blank: überrollt von den Wellen.
Der Elliott-Wave-Ansatz scheint einen hohen subjektiven Faktor zu beinhalten.
Eine Methode, die dem Analysten viel Raum für subjektive Einschätzungen belässt, führt dann vermutlich zwangsläufig zu derart entgegengesetzten Ergebnissen.
Beim P&F-Charting ist wenig Platz für Subjektivität:
Die Regeln sind bekannt. Sie sind sehr einfach. Sie sind plausibel. Die Signale sind eindeutig.
Ein Wert notiert:
-- in einem Kaufsignal, oder eben nicht
-- befindet sich über der Trendline, oder nicht
-- die relative Stärke ist positiv, oder nicht
-- Trendlines sind winkelstarr (45°)
usw.
Es wird auch nicht versucht, zukünftige Levels oder gar Wendemarken zu prognostizieren:
Man hält sich ganz einfach an das, was ist!
Handeln im Trend ist angesagt.Die Statistik lehrt uns, dass wir damit auf längere Sicht zu den Gewinnern zählen werden; bei vernünftigem Riskmanagement, versteht sich.
Ein kleiner Bereich an subjektivem Spielraum besteht lediglich bei den verschiedenen Ausstiegsvarianten aus einer Position.
Während der eine vielleicht nach einem 10-Kästchen-Anstieg und der Annäherung an eine Widerstandszone den schnellen Gewinn mitnimmt, hält ein anderer die Position bis zum Auftreten eines Reversals in die nächste Spalte oder eines HighPole oder wartet auf ein Gegensignal.
Aber auch hier sind die Regeln an sich eindeutig.
Fazit: Beim P&F-Trading kommen wir nicht in die Situation, die Realität auf Teufel komm` raus in die nicht passende Prognose einzubauen; durch überschiessende B-Wellen, beispielsweise.
EWler sind da sehr erfinderisch, zwangsläufig...
Wir kommen auch nicht in die Situation, rechthaberisch (
Todsünde, You remember?) seit Monaten der Aufwärtsbewegung an der Shorteinschätzung festzuhalten, denn:
Wir prognostizieren gar nicht erst, sondern traden das, was ist. Und nicht die subjektiv gefärbte Fiktion einer zukünftigen Realität.
Grüsse, Peter