Einsatz von Indikatoren

27.05.2009

Zur Standortbestimmung an den Aktienmärkten ziehe ich die Aussagen zweier Indikatoren hinzu: den Bullish-Percent-Index (BPI) sowie den prozentualen Anteil der Aktien über ihrem 50-Tage-Gleitendem Durchschnitt (Over50); beide bezogen auf den NYSE.

Zum BPI:
Dieser wurde Mitte des vorigen Jahrhunderts von A. W. Cohen, einem der Pioniere des P&F-Charting, entwickelt und in seinem bahnbrechendem Werk "Three-Point Reversal Method of Point & Figure Stock Market Trading" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Rund zwei Jahrzehnte später publizierte Earl Blumenthal in "Chart for Profit" eine etwas verfeinerte Betrachtung des BPI .



thanx to: stockcharts.com

Aufgrund der Eindeutigkeit eines P&F-Charts, kann sich jede Aktie nur in einem der beiden möglichen Modi befinden: bullish oder bearish.
Ermittelt wird nun der Prozentanteil der Werte, die zuletzt ein Kaufsignal generierten und die Summe dieser Werte ins Verhältnis gesetzt zur Gesamtzahl der sich im zugrundeliegenden Datenpool befindlichen Werte.
Das Ergebnis wird in P&F-Manier geplottet.

Kurz zur Aussage des BPI:
Wichtig ist zum einen, ob sich der BPI in einer aufwärtsgerichteten x-Säule oder in einer abwärtsgerichteten o-Säule befindet.
Zum anderen hat die sogenannte "Feldposition" (Thomas Dorsey: Sicher anlegen mit Point und Figure) eine wesentliche Bedeutung: ab 70 beginnt die rote Gefahrenzone, unter 30 befindet sich der BPI im grünen Bereich.
Auf die von Blumenthal eingeführten Ergänzungen werde ich in einem späteren Beitrag eingehen.

Zum Over50:



Dieser Indikator mahnt bei Werten über 70/80 zur Vorsicht; unter 30/20 sollte die jeweilige Abwärtsbewegung beendet werden.

Grundsätzliches:
Natürlich gibt es ihn nicht - den Superindikator.
Wäre auch zu einfach. Und zu langweilig.
Aber der sinnvolle Einsatz einiger (weniger!) Indikatoren, vorzugsweise solcher, die auf unterschiedlichen Ansätzen beruhen, leistet als weiteres Mosaiksteinchen einen wesentlichen Beitrag im Rahmen der Gesamtanalyse.

Grüsse, Peter